Wir wollen in diesem Text keine virologischen oder epidemiologischen Einschätzungen treffen. Davon gibt es derzeit genug und wir sind wahrlich keine Spezialist*innen dafür. Wir orientieren uns wie andere auch in einem Wirrwarr von Informationen, vertrauen dem Robert Koch-Institut mehr als den selbst gebastelten Meinungen prominenter Alleswisser. Wir sehen die Regierungen in Bund und Ländern nicht als Akteure, die nur darauf gewartet haben, autoritäre Maßnahmen durchzusetzen, sehen allerdings viele Probleme im staatlichen und Regierungshandeln: Dies beinhaltet die Fehleinschätzung der epidemischen Entwicklung, die Versäumnisse bei den Vorbereitungen, die schon vor vielen Jahren mit der Unterwerfung der Gesundheitsvorsorge unter Gewinn- und Kostendruck begonnen haben, die unentschlossene Haltung gegenüber den Forderungen der Pflegekräfte oder viele Ungereimtheiten bei den Hilfspaketen und die polizeilichen Übergriffe bei der Sicherung der Abstandsregeln. 


In diesem Text soll es jedoch eher darum gehen, in welcher spezifischen Situation sich die Linke in dieser Krise befindet und vor allem, wie wir darin agieren können.

 


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An Diskussionen und der Entstehung dieses Textes waren beteiligt: Harry Adler, Lia Becker, Anastasia Blinzov, Lutz Brangsch, Michael Brie, Mario Candeias (Koordination und Redaktion), Judith Dellheim, Alex Demirović, Julia Dück, Barbara Fried, Cornelia Hildebrandt, Horst Kahrs, Dieter Klein, Boris Kanzleiter, Michaela Klingberg, Katharina Pühl, Rainer Rilling, Thomas Sablowski, Hannah Schurian, Ingar Solty, Anne Steckner, Fanni Stolz, Felix Syrovatka, Stefan Thimmel, Moritz Warnke, Fanny Zeise. Nicht alle tragen alle Aussagen dieses Textes mit. Das Institut für Gesellschaftsanalyse ist Teil der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

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