»Dass ›Wer hat, der gibt‹ gesellschaftlicher Konsens wurde«

Wir können uns als Mitglieder auf die Schultern klopfen dafür, dass wir beim Parteitag 2020 entschieden haben, dass… … wir die Grundlagen für eine gemeinsame linke Stimme legen, dass wir zusammengefunden haben, mit Elan und Zuversicht in unser erfolgreichstes Wahljahr seit der Neugründung gestartet sind und sich unsere Mitglieder seitdem verdoppelt haben. … Denn heute, fünf Jahre nach dem Parteitag und vier Jahre nach der Bundestagswahl, hat die Partei es geschafft, dass … ... es eine linke Alternative zum Neoliberalismus gibt. Kinderarmut ist drastisch gesunken, die Bildungschancen sind dagegen gestiegen. Wohlstand wird gerechter verteilt, niemand muss mehr zu Hungerlöhnen arbeiten und die Klimakatastrophe konnte massiv eingedämmt werden. Außerdem haben alle Nazi-Netzwerke ihre Selbstauflösung erklärt. Mit Blick auf die vergangenen Jahre bist Du besonders stolz darauf, dass … ... die LINKE es geschafft hat, sich nicht in den Streitigkeiten aus den Jahren zuvor zu verlieren, sondern geschlossen und mit klarer Vision eine linke Politik macht, die mittlerweile Millionen Menschen begeistert. Selbst unsere härtesten Gegner*innen müssen einsehen, dass wir einfach gut sind. Die LINKE hatte in der Wirtschaftskrise und den Verteilungskämpfen nach Corona richtig reagiert, sie … ... hat es geschafft, dass die Kosten der Krise von denen bezahlt wurden, die am meisten haben. Wir haben es geschafft, dass »Wer hat, der gibt« gesellschaftlicher Konsens wurde und über die Corona-Krise hinaus getragen hat. Realpolitisch hat die LINKE wichtige Erfolge feiern können. Entscheidend war, dass sie … Bewegungen und Parlamentsarbeit nicht gegeneinander ausgespielt hat, dass es eine gute Zusammenarbeit auf allen Ebene gab und dass da, wo die LINKE Teil der Regierung war und ist, um jeden Zentimeter linksradikale Position gekämpft wurde. Wir haben unsere Gegner*innen klar im Blick, sind konzentriert und können konkret Erfolge durchsetzen. Wir sind schlauer. Wenn man heute Linkspartei googelt, kommt als weiteres Schlagwort … ... Wahlsensation. Die größte gesellschaftspolitische Herausforderung ist nun ... … den begonnenen Weg weg vom Neoliberalismus weiter auszubauen, die Erfolge zu halten und unseren Gegner*innen weiterhin keine Chance zu lassen. Deswegen schlägst Du Deinem Ortsverband für 2035 vor, sich für die kommende Zeit noch stärker auf … … Miteinander, Mitglieder, Mitmachen, Mitentscheiden zu konzentrieren. Denn dadurch sind wir lokal verankert, tatkräftig und einsatzfähig und dann kommen auch die Erfolge bei Wahlen, damit wir an wichtigen Stellen entscheiden können. Am Ende Deines Beitrags willst Du noch mal Folgendes loswerden: Es ist und bleibt für mich ein sensationelles Gefühl einer Partei anzugehören, die sozialistisch ist, die es geschafft hat über 100 Jahre nach ihrer ersten Gründung und all den Herausforderungen weiter zu machen und die zu einer Gestaltungsmacht geworden ist, die das Leben der Menschen so viel besser macht. Trotzalledem. Nach der Mitgliederversammlung trefft ihr euch im Biergarten, ein paar Interessierte sind auch gekommen, um euch Genoss*innen kennenzulernen. Du unterhältst Dich mit … einer fast 100-Jährigen. Dein zentrales Argument, warum deine Gesprächspartner*in an diesem Abend in die LINKE eintreten soll, ist … … Sozialismus kennt kein Alter, aber macht Dein Leben auch am Ende noch besser. Auf Deinem Spazierweg nach Hause denkst Du Dir: ... lohnt sich doch. Tapfer, lächelnd, unverzagt.