Beppe Caccia ist Philosoph, Post-Operaist und arbeitet zur Geschichte des politischen Denkens. Er ist in sozialen Bewegungen aktiv, unter anderem bei Blockupy International. Er ist Mitglied des Kollektivs EuroNomade und im Board von European Alternatives. Von 2001 bis 2005 war er stellvertretender Bürgermeister in Venedig.
Aus linker Sicht bildete die Geschichte Italiens im Vergleich zu anderen westlich-kapitalistischen Ländern lange Zeit eine positive ›Anomalie‹: In den 1970er Jahren gab es die heftigsten Arbeiterkämpfe und zu Beginn des 21. Jahrhunderts die breiteste Antiglobalisierungsbewegung. Die politischen Entwicklungen der vergangenen fünf Jahre stechen hingegen eher negativ hervor: Klassenkonflikte sind schwach ausgeprägt, die sozialen Bewegungen zersplittert und die politische Linke steht abgedrängt am Rand.