Dario Azzellini ist Politikwissenschaftler und Soziologe und arbeitet als wissenschaftlicher Mitabeiter im Bereich Entwicklungssoziologie an der Cornell University (ILR), in Ithaca, New York. Er beschäftigt sich mit Prozessen sozialer Transformation, Bewegungen, demokratischer Planung, partizipativer Demokratie und Arbeitermit- und -selbstverwaltung: www.azzellini.net
Als Hugo Chávez 1999 sein Amt als Staatspräsident Venezuelas antrat, steckte das Land in einer tiefen Krise. Kapitalflucht und eine fortwährende Deindustrialisierung seit Anfang der 1980er Jahre führten dazu, tausende Fabriken mussten schließen. Entsprechend erwartete, wer für Chávez gestimmt hatte, vor allem Wege aus der ökonomischen Misere. Mit diesem Mandat leitete die neue Regierung eine Reihe von ökonomischen und gesellschaftlichen Reformen ein, die durch soziale Bewegungen »von unten« unterstützt wurden.