Pablo Iglesias ist einer der Köpfe der spanischen Linkspartei Podemos. Als Aktivist der sozialen Protestbewegung Movimiento 15-M von 2011/12 avancierte er zum Generalsekretär der im Frühjahr 2014 gegründeten Partei. Bei den spanischen Parlamentswahlen 2019 wurde Podemos in einem Wahlbündnis mit dem kommunistisch dominierten Parteienbündnis Izquierda Unida unter dem Namen Unidas Podemos viertstärkste Fraktion und bildete eine Regierungskoalition mit der sozialdemokratischen PSOE. Bis März 2021 war Iglesias einer der vier Vize-Ministerpräsidenten sowie Minister für die Agenda 2030 und Soziale Rechte der spanischen Regierung.
Innerhalb der Linken im spanischen Staat wird derzeit eine scharfe Kontroverse über die richtige Strategie bei den kommen Parlamentswahlen ausgetragen. Nach den Ergebnissen der Kommunalwahlen plädieren viele, dem Beispiel der verbindenden Kommunalen Plattformen wie Barcelona en Como oder Ahora Madrid zu folgen und gemeinsam anzutreten. Alberto Garzon, Spitzenkandidat der Vereinigten Linken (IU), lancierte einen entsprechenden Vorschlag für eine Unidad Popular, eines neuen politischen Subjekts aller transformatorischen Kräfte aus Bewegungen, Zivilgesellschaft, Parteien, Gewerkschaften. Pablo Iglesias und die Führung von Podemos erwidern, dass es dieses Subjekt bereits gäbe - Podemos - und lehnten den Vorschlag brüsk ab. Die Debatte durchzieht aber auch Podemos selbst. Starke Kritik formiert sich auch am zentralistischen Vorgehen bei der Aufstellung der Wahllisten. Inzwischen hat sich eine Initiative für eine verbindende Plattform gebildet, sie nennt sich Ahora en Común. Doch die Differenzen sind groß. Hier zwei kontroverse Positionen.[1]