Silvia Habekost ist Krankenpflegerin und aktiv in der ver.di-Betriebsgruppe bei Vivantes in Berlin und Teil des Berliner Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus
Immer wieder gibt es Auseinandersetzungen um die Krankenhäuser in Berlin. Nach den Streiks an der Charité seid ihr bei Vivantes aktiv geworden. Worum geht es bei euch?
Zum einen wollen wir mehr Personal und damit bessere Arbeitsbedingungen. Die Pflegekräfte der Charité haben es vorgemacht und den ersten und bislang einzigen Tarifvertrag erstreikt, der eine Personalbemessung festlegt (auch wenn sich mittlerweile viele Schlupflöcher zeigen und wieder verhandelt wird). Einen solchen Vertrag wollen wir bei Vivantes auch - und haben im letzten Jahr eine Tarifkommission gewählt, die zu Verhandlungen auffordern sollte. Das Ziel „mehr Personal“ hat die KollegInnen unheimlich mobilisiert, wir hatten eine tolle Beteiligung am TVöD Warnstreik. Leider ging es aber dann nicht weiter. Die Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) hat ihren Mitgliedern strikt verboten, über das Thema zu verhandeln und andernfalls mit Ausschluss gedroht. Einen Ausstieg von Vivantes aus dem Arbeitgeberverband will ver.di nicht riskieren[1].