Sırri Süreyya Önder wurde nach dem Militärputsch 1980 verhaftet und verbrachte sieben Jahre im Gefängnis. Zuvor Schauspieler, Regisseur und Kolumnist, kandidierte er bei den Parlamentswahlen 2011 als Unabhängiger und schloss sich der linkskurdischen BDP-Fraktion an. Bei den Kommunalwahlen im März 2014 kandidierte er zusammen mit der alevitischen Sängerin Pınar Aydınlar für das Oberbürgermeisteramt in Istanbul. Die Demokratische Partei der Völker (HDP) und die BDP bildeten eine Wahlunion für den Westen und Osten der Türkei. Önder wurde zur türkeiweit bekannten Figur, als er sich als erster Abgeordneter den Baggern am Gezi-Park in den Weg stellte. Hier spricht er über Religion als Politikum, vernagelte Männer und Strategien der HDP in der Türkei.