Die meiste Zeit ist es sinnvoll, Donald Trumps Tiraden in den sozialen Medien zu ignorieren und die zugrundeliegenden materiellen Dynamiken zu untersuchen, die die US-Politik prägen: die Krise des neoliberalen Wirtschaftsmodells. Der Abbruch der globalen Hegemonie der USA. Der 60-jährige rechtspopulistische Rückschlag gegen die Errungenschaften der 1960er Jahre. Die Hartnäckigkeit von wirtschaftlicher Ungleichheit, rassistischer Ungerechtigkeit und Patriarchat. Die Auswirkungen der Deindustrialisierung, von COVID und der Nach-COVID-Inflation auf die US-Arbeiter*innenklasse. Die undemokratischen Merkmale, die im US-Wahlsystem eingebaut sind.

»Die Weltgeschichte […] wäre sehr mystischer Natur, wenn ›Zufälligkeiten‹ keine Rolle spielten. […] auch der »Zufall« des Charakters der Leute, die zuerst an der Spitze der Bewegung stehn.« Karl Marx, Brief an L. Kugelmann (1871; MEW 33, 209)

Die Einschätzung des Moments und unsere Strategien für transformative Veränderungen müssen in diesen Realitäten verankert sein. Aber auch eine periodische Überprüfung von Trumps Botschaften auf Truth Social ist notwendig. Sie sagen uns viel darüber, wie dieser aufstrebende Diktator denkt und was die MAGA-Basis anspricht, die aus ca. 70 Prozent republikanischer Wähler*innen und 35 Prozent des gesamten Wähler*innenspektrums besteht. Unsere Einschätzungen und Strategien werden mechanisch und einseitig, wenn diese Dimension des Klassenkampfes – was Marx im Vorwort Zur Kritik der Politischen Ökonomie als »ideologische Formen« bezeichnete, »worin sich die Menschen dieses [Klassen]Konflikts bewusst werden und ihn ausfechten« (MEW 13, 8f).

Wahrlich ein verrückter König

Sehen wir uns also einen Post von Trump an, der einer der am häufigsten verbreiteten aus jüngerer Zeit ist, seine Osterbotschaft: 

Frohe Ostern an alle, einschließlich der linksradikalen Verrückten, die so hart kämpfen und intrigieren, um Mörder, Drogenbarone, gefährliche Gefangene und Frauenschläger zurück in unser Land zu bringen. Frohe Ostern auch an die SCHWACHEN und INEFFEKTIVEN Richter und Strafverfolgungsbeamten, die zulassen, dass dieser unheilvolle Angriff auf unsere Nation weitergeht, ein Angriff, der so gewalttätig ist, dass er nie vergessen wird. Der schläfrige Joe Biden hat absichtlich Millionen von Kriminellen die Einreise in unser Land ermöglicht, völlig ungeprüft und unkontrolliert, durch eine Politik der offenen Grenzen, die als die katastrophalste Tat in die Geschichte eingehen wird, die jemals an Amerika begangen wurde. Er war bei weitem unser SCHLIMMSTER und inkompetentester Präsident, ein Mann, der absolut keine Ahnung hatte, was er tat – aber für ihn und für die Person, die den Auto Pen [Unterschriftenmaschine] leitete und manipulierte (vielleicht unser ECHTER Präsident!), und all die Leute, die bei den Präsidentschaftswahlen 2020 BETROGEN haben, um diesen höchst destruktiven Idioten wählen zu lassen, – ich wünsche euch mit großer Liebe, Aufrichtigkeit und Zuneigung ein frohes Osterfest!!!

Solche Botschaften sind von der Realität losgelöst und bis ins Mark narzisstisch; sie triefen vor rohem Rachebedürfnis und entmenschlichender Verachtung. Trumps psychische Pathologien treiben nicht die faschistische Bedrohung an, der dieses Land gegenübersteht. Aber seine Obsessionen, Rachsucht und Volatilität prägen die Art und Weise, wie sich diese Bedrohung entfaltet.

Noch wichtiger ist die Tatsache, dass Millionen von US-Bürger*innen glauben, Trump sei von Gott (und/oder dem überwiegenden Teil der Menschen, die sie als »echte Amerikaner« betrachten) auserwählt worden, um das Land zu führen. Nicht trotz Trumps Hasspropaganda und Wahnvorstellungen, sondern aufgrund dessen empfindet ein Drittel des Landes eine gewisse Hingabe. Nachdem sie einem stetigen Strom seiner beleidigenden Botschaften (neben Videos von gewählten GOP-Vertretern, die Waffen schwingen, sich über gefesselte Gefangene lustig machen, und ähnlichem) ausgesetzt wurden, ist es nicht verwunderlich, dass eine Kultur der Grausamkeit, den MAGA-Gläubigen ein Gefühl von Zweck und Zugehörigkeit vermittelt (vgl. auch Callison/Gago 2025).

Tiefe Strukturen und eine lange Geschichte

Natürlich hat Trump als Individuum diese Basis für den Faschismus nicht geschaffen. Vielmehr knüpft seine Kombination aus Wahnvorstellungen und demagogischem Genius an massenhafte Gefühle mit tiefen materiellen Wurzeln an. Der Völkermord an den Ureinwohner*innen, 250 Jahre Sklaverei und fast 100 Jahre Jim Crow[1] haben ein giftiges ideologisches Erbe hinterlassen. 

Die von Schwarzen geführte Bürgerrechtsbewegung in den 1960er Jahren beendete die legale Diskriminierung und die rassistischen Einwanderungsquoten und brach das weiße Monopol auf politische Macht. Doch der Widerstand gegen die De-Segregation in dieser Zeit tauchte bald in Form einer Gegenreaktion wieder auf. Genannt seien hier Nixons Südstaatenstrategie, die Kreuzzüge der 1970er Jahre gegen affirmative action[2] und die Tea Party als Reaktion auf die Wahl des ersten schwarzen Präsidenten in den USA. Heute manifestiert sich dieser Widerstand in einem Kreuzzug mit der Absicht, die US-Geschichte zu beschönigen und Inklusivität und Gleichheit durch einen farbenblinden Rassismus zu ersetzen, der von den MAGA-Anhänger*innen enthusiastisch unterstützt wird.

Die Unterdrückung von Frauen und eine Ideologie starrer Geschlechterrollen begleiten seit Langem die Strukturen der Rassenhierarchie. Die beiden sind oft durch ähnliche theologische Rechtfertigungen miteinander verbunden. Und die Frauenfeindlichkeit erreicht ihren Höhepunkt in Zeiten, in denen Krieg und Militarismus hoch auf der politischen Agenda stehen. Die von Verteidigungsminister Pete Hegseth geleitete Kampagne, Wokeness[3], DEI[4], trans*Menschen und den Respekt vor den Genfer Konventionen zugunsten einer »Kriegerkultur« aus dem Militär zu verbannen, vereint ideologische Stränge, die eine lange Geschichte haben und nach dem 11. September an Einfluss gewonnen haben. 

All dies ist eng verwoben mit einem von Natur aus ausbeuterischen Wirtschaftssystem, dessen wohl letzte Phase – der Neoliberalismus – ein dramatisches Wachstum sowohl der ökonomischen Ungleichheit als auch der politischen Macht einer milliardenschweren Oligarchie erlebt hat.

Ein Magnet für Schwindler, Milliardär*innen und Verschwörungsfantast*innen

Trumps Aufstieg zur Macht ist in diesen zugrundeliegenden Dynamiken verwurzelt. Doch er hat sich als bemerkenswert geschickt erwiesen darin, die rückständigsten Impulse in der US-Gesellschaft freizusetzen und sie einfach als typisch amerikanischen gesunden Menschenverstand neu zu kennzeichnen. Sein wahnhafter Narzissmus – in der echten Überzeugung, ein "stabiler Genius" zu sein, der von einem unfairen System benachteiligt wird – kommt als authentisch an, bei Millionen von Menschen, die das Gefühl haben, dass ihr wirtschaftliches Wohlergehen oder ihr sozialer Status bedroht ist. Daher die herzlichen Beifallsrufe, wenn Trump erklärt, dass er »Vergeltung« für die leisten wird, die von seiner immer größer werdenden Liste gefährlicher »Anderer« (dem tiefen Staat, Globalist*innen, Marxist*innen, Demokrat*innen, Gangs, die aus Einwanderer*innen aus »Scheißhausländern« bestehen usw.) ausgenutzt wurden.

Trumps Demagogie wird von einer Armee von Schwindlern, Milliardären, Klimawandelleugnern und Möchtegern-Faschisten gestützt, die seinen Hass für ihre eigenen Vorteile verstärken. Tech-Brüder und Krypto-Betrüger, Impfgegner und Verschwörungsgeschichten-Erzähler, Fox News-Persönlichkeiten und Podcast-Hustler spielen alle ihre Rolle [nicht nur Männer, aber überwiegend, daher das generische Maskulinum].

Und seit anderthalb Jahren dient die Entmenschlichung der Palästinenser*innen und die Verleumdung, dass alle, die sich für die Rechte der Palästinenser*innen einsetzen, antisemitisch seien, als zentral für die Rechtfertigung der Komplizenschaft der USA beim Völkermord. Dieser vermeintliche Anti-Antisemitismus (vgl. Ullrich 2024) wird als Waffe gegen die Meinungsfreiheit, das Recht auf Protest, die Rechte von Einwanderer*innen sowie die akademische Freiheit eingesetzt.

Strategische Implikationen: eine breite Front und ein progressiver Trend

Für eine linke Strategie sind zwei Komponenten von besonderer Bedeutung: Erstens erfordert die die drohende Gefahr des Faschismus die breitest mögliche Koalition, die jeden potenzielle*n Gegner*in einer MAGA-Machtergreifung einschließt.

Zweitens, nur eine starke und kämpferische Kraft innerhalb dieser Front, die sich auf ein Programm eines grundlegenden strukturellen Wandels einigt, kann genug Energie aufbringen, um MAGA zu besiegen und einen neuen progressiven Zyklus in der US-Politik zu beginnen (vgl. Candeias 2025).

Die große Frage ist, ob es den pro-demokratischen Kräften bis 2028 gelingen wird, MAGA durch eine Kombination aus Massendemonstrationen (Streiks, zivilem Ungehorsam, disruptive Proteste, organisierte Nonkonformität) und Wahlsiegen von der Macht zu entfernen. In den letzten Monaten ist der Vorstoß der Regierung in Richtung autokratische Herrschaft auf zunehmenden Widerstand gestoßen. Sowohl die öffentliche Ablehnung von Trumps Regierung als auch die Protestaktionen haben erheblich zugenommen. Und es ist wahrscheinlich, dass der Widerstand weiter wächst. 

Die »Befreiung«, die Trump glaubt, durch sein »schönstes Wort in der englischen Sprache«, Zölle, zu erreichen, ist so realitätsfern wie seine Rants in sozialen Medien. Ein wirtschaftliches Desaster – höhere Preise, Unternehmensschließungen, Arbeitsplatzverluste, ja sogar ein Vertrauensverlust in den US-Dollar – ist durchaus möglich. Die politischen Folgen könnten Trumps Unterstützung auf einen MAGA-Hardcore verengen, der von unerwarteten Folgen und Ergebnissen selbst entmutigt und auch verwirrt sein könnte. In einem Szenario wachsender Proteste und Missbilligung könnten seine Berater, die dem Präsidenten nur gute Nachrichten berichten, ihn nicht mehr vor der weit verbreiteten Unzufriedenheit abschirmen. Erwartbar wäre, Trumps rachsüchtige Besessenheit nach Macht träte dann in den Vordergrund. Seine Berufung auf das Kriegsrecht über das Aufstandsgesetz (Insurrection Act) von 1807 oder andere Mittel können nicht ausgeschlossen werden.

Trumps Bestrebungen, die vollständige Kontrolle über das Justizministerium, das Militär, ICE[5], die IRS[6] und die Bundesgerichte zu erlangen, sind darauf ausgelegt, Werkzeuge für einen solchen Schritt zur Verfügung zu haben. Er hat dabei bereits erhebliche Fortschritte gemacht. Aber bisher war er nicht in der Lage, nicht-MAGA-Personen aus allen einflussreichen Positionen in diesen Institutionen zu verdrängen. Daher ist es möglich, dass eine Kombination aus aktivem Widerstand und öffentlicher Missbilligung genügend »innere« Akteure beeinflusst, um Trump die Hände zu binden.

Das bedeutet, dass konservative Anwält*innen, die tatsächlich an die Rechtsstaatlichkeit glauben; Militärangehörige, die ihren Eid mehr der Verfassung als dem Präsidenten schulden – zusammen mit Menschen aus der Arbeiter*innenklasse, die rückständige Ansichten zu verschiedenen Themen vertreten, aber keine MAGA-Anhänger*innen sind –, Teil der politischen Vision der Linken sein müssen. Es sind auch Anstrengungen erforderlich, um die Risse innerhalb des MAGA-Blocks auszunutzen, die bereits in den Auseinandersetzungen innerhalb der republikanischen Fraktion des Hauses zwischen MAGA-Defizithawks, Tech-Bro-Lakaien und MAGA-Populist*innen offensichtlich sind (vgl. Davidson/Fletcher 2025). Alles, was das Gefühl der Straflosigkeit, das in Trumps Basis vorherrscht, schwächt oder Demoralisierung innerhalb ihrer Reihen verbreitet (ein wenig Parodie kann manchmal viel bewirken), sollte ebenfalls Teil unseres Arsenals sein.

Jene, die glauben, dass es unsere Radikalität verwässert, auf interne MAGA-Risse zu achten und Allianzen mit Menschen zu suchen, deren Politik wir stark widersprechen, sollten sich an Lenins Worte zum Thema erinnern:

»Einen mächtigeren Gegner kann man nur unter größter Anspannung der Kräfte und nur dann besiegen, wenn man unbedingt aufs angelegentlichste, sorgsamste, vorsichtigste, geschickteste sowohl jeden, selbst den kleinsten ›Riss‹ zwischen den Feinden, jeden Interessengegensatz zwischen der Bourgeoisie der verschiedenen Länder, zwischen den verschiedenen Gruppen oder Schichten der Bourgeoisie innerhalb der einzelnen Länder als auch jede, selbst die kleinste Möglichkeit ausnutzt, um einen Verbündeten unter den Massen zu gewinnen, mag das auch ein zeitweiliger, schwankender, unsicherer, unzuverlässiger, bedingter Verbündeter sein.« (Lenin 1920, 56)

Ein radikales Element zur Führung der antifaschistischen Front

Während eine breite Front gegen MAGA entscheidend ist, um autoritäre Herrschaft abzuwenden, reicht sie allein nicht aus. Es wird auch eine gut organisierte progressive Kraft mit einer Vision für eine robuste, multiethnische und geschlechterinklusive Demokratie sowie mit einer Wirtschaft benötigt, die für die Arbeiter*innen und die Armen funktioniert. 

Zum einen, weil eine Mehrheitskoalition gegen MAGA, die allein auf einer Kritik an MAGAs antidemokratischer und anti-populärer Natur basiert, nicht die für den Sieg nötige Tiefe an Unterstützung erreichen kann. Eine positive Vision einer Post-MAGA-Gesellschaft ist notwendig, um die ausgebeuteten und unterdrückten Wähler*innengruppen zu mobilisieren, die sowohl das Interesse als auch die Fähigkeit haben, die breitere antifaschistische Koalition voranzutreiben. Diese Vision wird nicht von der aktuellen Führung der Demokratischen Partei kommen, da ihr Programm eine Rückkehr zum leicht veränderten Status quo vor Trump fordert. In der Tat schwächt die (schlechte) Praxis der aktuellen demokratischen Kongressführung – der ein kollektiver Fokus fehlt und die es versäumt, als geeinigter Block gegen jeden Vorschlag und jede Kandidat*in der Regierung zu stimmen – die Glaubwürdigkeit ihres Anti-MAGA-Arguments. Sie normalisiert Trumps Präsidentschaft und schafft den Eindruck, dass die Demokrat*innen nicht wirklich an ihre Behauptung glauben, der Trumpismus stelle eine gefährliche Bedrohung für die Demokratie dar. Nur eine radikale Gruppe, die MAGA konsequent bekämpft, Basisproteste fördert und den Widerstand von gewählten Beamten herausfordert sowie eine Vision für transformative Veränderungen bietet, kann eine gewinnende Widerstandsbewegung katalysieren und zusammenhalten.

Zum anderen wird es mehr als nur Wahlsiege erfordern, selbst wenn diese von Massendemonstrationen flankiert werden, um die Errungenschaften der Demokratie und eine bessere Lebensqualität auf ein solides Fundament zu stellen – und MAGA nicht nur aus der Regierungsmacht, sondern auch wieder an den Rand der US-Politik zu drängen. Dazu müssen jene Strukturen angegriffen werden, die Ungleichheit, Ausbeutung und die Tendenz der Faschisierung untermauern. Nur eine Kraft, die die systemischen Verbindungen zwischen Autoritarismus, Oligarchie, Militarismus und der MAGA-Bedrohung, der wir heute gegenüberstehen, versteht, kann die Art von Angriffskurs entwerfen, der nötig ist. Dies ist der Anti-MAGA-Widerstand, den wir brauchen, um die Trump-Ära hinter uns zu lassen und einen neuen progressiven Zyklus einzuleiten. Dazu müssen wir auch ernsthaft über die Zusammensetzung und das Programm der neuen Regierungskoalition nachdenken, die wir hoffen, 2028 an die Macht zu bringen.

Von größter Bedeutung ist, dass diese Koalition und ihre Schritte in Richtung strukturelle Veränderungen eine wirklich breite Unterstützung mobilisieren und aufrechterhalten müssen. Auf die Arbeiter*innenklasse ausgerichtete Progressive werden wahrscheinlich kaum die Stärke haben, allein zu regieren, selbst wenn sich der Trend in Richtung Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez nach links signifikant verstärkt und die Gewerkschaftsdichte (ein wichtiges Maß für das Niveau der Organisierung von Arbeiter*innen) in den nächsten vier Jahren sich verdreifachen und von einer entsprechenden positiven Veränderung der Gewerkschaftspolitik durch ihre Mitglieder begleitet würde.

Wenn wir bei den nächsten Wahlen Teil einer neuen Regierungskoalition werden, wird die politische Herausforderung darin bestehen, den progressiven Einfluss auf wichtige gewinnbare Kämpfe zu maximieren, die Verbesserungen für eine Mehrheit der Arbeiter*innenklasse bringen und gleichzeitig den politischen Horizont dieser Basis erweitern. Es wird erforderlich sein, eine Dynamik zu entwickeln, bei der erste Siege zu größeren führen und das Zentrum der Schwerkraft der Koalition stetig nach links verschoben, während gleichzeitig die MAGA-Opposition geschwächt wird. Nur wenn wir diese Art von Dynamik in Bewegung setzen und aufrechterhalten, kann das, was unmittelbar nach MAGA kommt, ein Sprungbrett für tiefgreifende strukturelle Transformationen werden, statt wieder nur eine vorübergehende Gnadenfrist vor dem nächsten Gegenwind.


Teil 2 meines Artikels, MAGA aus der Macht verdrängen, wird dieses dynamische Verhältnis näher erläutern und das Thema einer neuen Regierungskoalition ansprechen und wie unsere Vorstellung davon unsere Widerstandsstrategie von heute beeinflusst.


Dieser Artikel erschien zuerst in Convergence Magazine; aus dem Amerikanischen von Mario Candeias.

[1] Jim Crow, ursprünglich das Stereotyp eines tanzenden, singenden Schwarzen, wird heute kritisch als Bezeichnung für das umfassende System zur Aufrechterhaltung einer Rassenhierarchie in allen Bereichen der US-amerikanischen Gesellschaft genutzt.

[2] Affirmative Action, deutsch auch „positive Diskriminierung“, bezeichnet gesellschaftspolitische Maßnahmen, die der negativen Diskriminierung sozialer Gruppen durch gezielte Vorteilsgewährung entgegenwirken sollen.

[3] Woke (englisch für „aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam“) ist ein Ausdruck für eine stärkere Sensibilität mit Blick auf strukturelle und personale Ungerechtigkeiten, insbesondere rassistische, sexistische, soziale Diskriminierungen.

[4] Diversity, Equity, and Inclusion (DEI) – Diversität, Gleichheit und Inklusion. 

[5] United States Immigration and Customs Enforcement (ICE) ist die größte Polizei- und Zollbehörde des Ministeriums für Innere Sicherheit (DHS) mit Sitz in Washington, D.C. Sie wurde 2003 infolge der Terroranschläge am 11. September 2001 gebildet. Ihre Aufgabe ist u.a. die Überwachung der Bundesgrenzen, inklusive der Grenz- und Zollkontrolle, die Überwachung der unerlaubten Migration und die Bekämpfung des Terrorismus. 

[6] Der Internal Revenue Service (Abkürzung IRS) ist die Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten und ist dem Finanzministerium unterstellt.

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