Im Frühjahr 2018 hat Facebook-Managerin Sheryl Sandberg erklärt: »Wir wären in einer weitaus besseren Lage, wenn die Hälfte aller Länder und Konzerne von Frauen, die Hälfte aller Haushalte von Männern geführt würde.« Wir »sollten nicht ruhen, bevor wir dieses Ziel erreicht haben«. Als führende Vertreterin eines unternehmensnahen Feminismus hat sich Sandberg einen Namen gemacht (und Geld verdient), mit ihrer an Managerinnen gerichteten Aufforderung, sich auf der Vorstandsetage »durchzusetzen« (lean in). Bereits als ehemalige Stabschefin des US-Finanzministers Larry Summers – des Mannes, der für die Deregulierung der Wall Street verantwortlich zeichnet – hatte sie keinerlei Bedenken, Frauen zu versichern, durch Zähigkeit errungener geschäftlicher Erfolg sei der Königsweg zur Geschlechtergleichheit. Im selben Frühjahr hat ein militanter feministischer Streik Spanien lahmgelegt. Mehr als fünf Millionen Demonstrantinnen folgten dem Aufruf der Veranstalter dieser vierundzwanzigstündigen huelga feminista, sich einzusetzen für »eine Gesellschaft ohne sexistische Unterdrückung, Ausbeutung und Gewalt […], für Rebellion und den Kampf gegen jenes Bündnis von Patriarchat und Kapitalismus, das uns gehorsam, fügsam und still sehen will«. Als die Sonne über Madrid und Barcelona unterging, erklärten die streikenden Feministinnen: »Am 8. März verschränken wir die Arme und legen jegliche produktive und reproduktive Tätigkeit nieder.« Sie seien nicht bereit, »schlechtere Arbeitsbedingungen hinzunehmen oder uns für die gleiche Arbeit schlechter bezahlen zu lassen als Männer«.

Diese beiden Stimmen stehen für gegensätzliche Wege der feministischen Bewegung. Sandberg und ihresgleichen begreifen den Feminismus als Magd des Kapitalismus. Sie wollen eine Welt, in der sich Männer und Frauen der herrschenden Klasse gleichberechtigt die Aufgabe teilen, Ausbeutung am Arbeitsplatz und gesamtgesellschaftliche Unterdrückung zu verwalten. Das ist die erstaunliche Vision einer auf Chancengleichheit beruhenden Herrschaft: einer Herrschaft, die gewöhnliche Menschen im Namen des Feminismus aufruft, sich dankbar zu zeigen dafür, dass eine Frau und kein Mann ihre Gewerkschaft zerschlägt, einer Drohne den Befehl erteilt, die Mutter oder den Vater zu töten, oder das Kind an der Grenze in einen Käfig sperrt. Im scharfen Gegensatz zu Sandbergs liberalem Feminismus bestehen die Organisatorinnen der huelga feminista darauf, dem Kapitalismus ein Ende zu setzen: jenem System, das den Chef hervorbringt, nationale Grenzen produziert und die Drohnen herstellt, die diese Grenzen überwachen.

In Anbetracht dieser beiden Visionen des Feminismus können wir sagen, dass wir an einer Weggabelung stehen. Für welchen Weg wir uns entscheiden, hat außergewöhnliche Folgen für die Menschheit. Ein Weg führt zu einem verbrannten Planeten, wo menschliches Leben bis zur Unkenntlichkeit verelendet, wenn es überhaupt möglich bleibt. Der andere Weg weist uns in jene Art von Welt, die stets im Mittelpunkt der kühnsten Menschheitsträume gestanden hat: eine gerechte Welt, in der Wohlstand und natürliche Ressourcen von allen geteilt werden und in der Gleichheit und Freiheit nicht Ziel, sondern Ausgangspunkt sind.

Der Gegensatz könnte kaum deutlicher sein. Was die Entscheidung für uns heute jedoch so dringlich macht, ist die Abwesenheit jeglichen gangbaren Mittelwegs. Wir verdanken diesen Mangel an Alternativen dem Neoliberalismus: jener außergewöhnlich räuberischen, finanzialisierten Spielart des Kapitalismus, die in den letzten vierzig Jahren weltweit geherrscht hat. Indem sie die Atmosphäre vergiftet, jeden Anspruch auf demokratische Regierungsführung verhöhnt, die Kapazitäten der Gesellschaft bis zur Belastungsgrenze ausgezehrt und im Allgemeinen die Lebensbedingungen der überwiegenden Mehrheit der Menschen verschlechtert hat, hat diese Variante des Kapitalismus auch den Einsatz eines jeden sozialen Kampfes erhöht und aus nüchternen Bemühungen um die Durchsetzung bescheidener Reformen offene Feldschlachten um das blanke Überleben gemacht. Unter solchen Bedingungen ist die Zeit für Unentschlossenheit abgelaufen, und Feministinnen müssen Stellung beziehen: Werden wir darin fortfahren, eine »auf Chancengleichheit beruhende Herrschaft« zu verfolgen, während der Planet in Flammen steht? Oder werden wir eine neue, antikapitalistische Vorstellung von Geschlechtergerechtigkeit entwickeln – eine, die über die aktuelle Krise hinaus- und in eine neue Gesellschaft führt?

Dieses Manifest ist ein Abriss des zweiten Weges, das heißt eines Kurses, den einzuschlagen wir sowohl für notwendig als auch für möglich halten. Ein antikapitalistischer Feminismus ist heute denkbar geworden, unter anderem weil die politischen Eliten weltweit ihre Glaubhaftigkeit verlieren. Zu den Opfern dieser Entwicklung zählen nicht nur die Mitte-links- und Mitte-rechts-Parteien, die dem Neoliberalismus das Wort geredet haben – und die heute nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, der Verachtung ausgesetzt –, sondern auch ihre Verbündeten à la Sandberg, jene Vertreterinnen eines unternehmensnahen Feminismus, deren »fortschrittlicher « Anstrich mittlerweile an Glanz eingebüßt hat. Der liberale Feminismus hat mit der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 sein Waterloo erlebt, als die von viel Tamtam begleitete Kandidatur Hillary Clintons das Interesse wählender Frauen nicht zu erwecken vermochte. Und das nicht ohne Grund: Clinton verkörperte die wachsende Kluft zwischen der Besetzung hoher Ämter durch Frauen aus der Elite und der Verbesserung der Lebensumstände der überwiegenden Mehrheit der Menschen. Clintons Niederlage ist unser Weckruf. Indem diese Niederlage den Bankrott des liberalen Feminismus offenbart hat, hat sie auch die Gelegenheit für eine Infragestellung dieses Feminismus von links geschaffen. Das vom Niedergang des Liberalismus hinterlassene Vakuum bietet uns die Möglichkeit, einen neuen Feminismus zu entwickeln: mit einer anderen Definition dessen, was als feministisches Thema gilt, mit einer anderen Klassenausrichtung und einem anderen Ethos – einem radikalen und transformativen.

Dieses Manifest ist unser Versuch, einen solchen anderen Feminismus voranzubringen. Wir schreiben nicht, um eine fantasierte Utopie zu skizzieren, sondern um den Weg zu kartieren, dem es zu folgen gilt, um eine gerechte Gesellschaft herbeizuführen. Wir wollen erläutern, weshalb Feministinnen den Weg der Frauenstreiks wählen sollten, weshalb wir uns mit anderen antikapitalistischen und antisystemischen Bewegungen verbünden sollten und weshalb unsere Bewegung die eines Feminismus für die 99 Prozent werden muss. Nur auf diese Weise – durch die Knüpfung von Verbindungen zu Antirassistinnen, Umweltschützern, Arbeiter- und migrantischen Aktivistinnen und Aktivisten – vermag der Feminismus der Herausforderung unserer Tage gerecht werden. Indem er das Dogma, Frauen müssten sich durchsetzen, ebenso ablehnt wie den Feminismus des einen Prozent, kann unser Feminismus ein Fanal setzen und allen anderen Hoffnung verleihen.

Die Courage, dieses Projekt jetzt anzugehen, beziehen wir aus der neuen Welle des militanten feministischen Aktivismus. Dies ist nicht der unternehmensnahe Feminismus, der sich für arbeitende Frauen als so desaströs erwiesen hat und gegenwärtig an Glaubwürdigkeit verliert. Es ist auch nicht der »Feminismus der Mikrokredite«, der behauptet, die Frauen des globalen Südens dadurch zu »ermächtigen«, dass er ihnen winzige Geldbeträge leiht. Was uns hoffen lässt, sind vielmehr die internationalen feministischen und Frauenstreiks der Jahre 2017 und 2018. Es sind diese Streiks und die zunehmend koordinierten Bewegungen, die sich in deren Umfeld entwickeln, die die Vorstellung eines Feminismus für die 99 Prozent inspiriert haben – und die einen solchen Feminismus mittlerweile verkörpern.

Erste These: Eine neue feministische Welle ist im Begriff, den Streik neu zu erfinden.

Die neue feministische Streikbewegung begann in Polen, wo im Oktober 2016 mehr als 100 000 Frauen die Arbeit niederlegten und demonstrierten, um gegen das polnische Abtreibungsverbot zu protestieren. Bis zum Monatsende hatte dieser Geist radikaler Verneinung bereits den Ozean überquert und Argentinien erreicht, wo streikende Frauen den ruchlosen Mord an Lucía Pérez mit dem militanten Ausruf »Ni una menos« beantworteten. Bald breitete sich das Aufbegehren nach Italien, Spanien, Brasilien, in die Türkei und nach Peru, in die USA, nach Mexiko, Chile und in Dutzende weitere Länder aus. Auf der Straße entstanden, fasste die Bewegung rasant auch in der Arbeitswelt und an Universitäten Fuß, um schließlich in die erhabenen Welten der Unterhaltungsindustrie, der Medien und der Politik vorzudringen.

Die Parolen dieser Bewegung sind in den letzten zwei Jahren weltweit zu vernehmen gewesen: #NosotrasParamos, #WeStrike, #VivasNosQueremos, #NiUnaMenos, #TimesUp, #Feminism4the99. Zunächst nur ein Rippeln, dann eine Welle, ist die Bewegung mittlerweile zu einer heftigen Flut geworden. Es handelt sich um eine neue, globale feministische Bewegung, die ausreichend Kraft entfalten könnte, um bestehende Bündnisse zu sprengen und die politische Landschaft nachhaltig zu verändern.

Was zunächst nur eine Reihe national ausgerichteter Aktionen war, wurde am 8. März 2017 zu einer transnationalen Bewegung, als sich Veranstalterinnen weltweit entschlossen, gemeinsam zu streiken. Mit diesem kühnen Streich haben sie den internationalen Frauentag neu politisiert. Indem sie den Tand der Depolitisierung beiseite gefegt haben – Brunches, Mimosen und Grußkarten –, haben die Streikenden die beinahe vergessenen Ursprünge des Feiertags in der Geschichte eines in der Arbeiterklasse verankerten sozialistischen Feminismus wiederbelebt. Ihre Aktionen haben den Geist der Mobilisierungen von Arbeiterklasse-Frauen aus dem frühen 20. Jahrhundert aufgegriffen; exemplarisch seien hier die Streiks und Massendemonstrationen genannt, die in den USA vor allem von Einwanderinnen und jüdischen Frauen angeführt wurden und US-amerikanische Sozialisten anregten, einen ersten nationalen Frauentag zu organisieren, woraufhin die deutschen Sozialistinnen Luise Zietz und Clara Zetkin zu einem internationalen Frauenkampftag aufriefen.

Indem sie diesen militanten Geist wiederbeleben, betreiben die heutigen feministischen Streikbewegungen eine Wiederaneignung unserer historischen Ursprünge in den Kämpfen um Arbeiterrechte und soziale Gerechtigkeit. Und indem sie Frauen über Ozeane, Gebirge und Kontinente, aber auch über Grenzen, Stacheldrahtzäune und Mauern hinweg verbinden, verleihen sie der Parole »Solidarität ist unsere Waffe« neue Bedeutung. Sie überwinden die Isolation, reißen symbolische und Ländergrenzen ein und beweisen damit das enorme politische Potenzial der Frauenmacht: der Macht jener Menschen, deren bezahlte und unbezahlte Arbeit die Welt in Gang hält.

Doch damit nicht genug: Diese aufkeimende Bewegung hat neue Streikformen entwickelt und den Streik zum Träger einer neuen Form von Politik gemacht. Indem sie die Arbeitsniederlegung mit Märschen, Demonstrationen, der Schließung kleiner Unternehmen, mit Blockaden und Boykotten verbindet, erweitert die Bewegung das Repertoire der Streikaktionen. Dieses Repertoire war bereits einmal ein umfangreiches, ist aber infolge der jahrzehntelangen neoliberalen Offensive dramatisch geschrumpft.

Gleichzeitig bewirkt die neue Welle eine Demokratisierung des Streiks und weitet dessen Reichweite aus – vor allem durch eine Erweiterung der Vorstellung dessen, was überhaupt als Arbeit zählt. Durch seine Weigerung, diese Kategorie auf den Bereich der Lohnarbeit zu beschränken, beinhaltet der Frauenstreik-Aktivismus eine Arbeitsverweigerung, die auch den Haushalt, die Sexualität und die Erwartung einer stets freundlichen Miene betrifft. Indem er die unverzichtbare Rolle erkennen lässt, die geschlechtsspezifische, unbezahlte Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften spielt, richtet er die Aufmerksamkeit auf Tätigkeiten, die dem Kapitalismus zugutekommen, von diesem aber nicht vergütet werden. Auch in Hinblick auf bezahlte Arbeit haben die Streikenden einen großzügigen Begriff davon, was zum Thema Arbeit gehört. Weit davon entfernt, sich nur auf Löhne und Arbeitszeiten zu beschränken, thematisiert ihre Kritik auch sexuelle Belästigung und Übergriffe, Verhältnisse, die der reproduktiven Gerechtigkeit im Wege stehen, sowie Beschränkungen des Streikrechts.

Infolgedessen hat die neue feministische Welle das Potenzial, die starrsinnige und spalterische Gegenüberstellung von Identitätspolitik und Klassenpolitik zu überwinden. Die Einheit von Arbeitsplatz und Privatleben aufdeckend, weigert sie sich, ihr Kämpfe auf diese Bereiche zu beschränken. Und indem sie neu bestimmt, was als Arbeit gilt und wer als Arbeiterin zählt, weist sie die strukturelle Unterbewertung der – bezahlten und unbezahlten – Frauenarbeit durch den Kapitalismus zurück. Alles in allem antizipiert der Frauenstreik-Feminismus die Möglichkeit einer neuen, präzedenzlosen Phase des Klassenkampfes: feministisch, internationalistisch, ökologisch und antirassistisch. Das Timing dieser Intervention ist perfekt. Die Frauenstreik-Militanz ist zu einem Zeitpunkt ausgebrochen, an dem einst mächtige Gewerkschaften, deren Schwerpunkt im fertigenden Gewerbe liegt, deutlich geschwächt worden sind. Um den Klassenkampf wiederzubeleben, haben sich Aktivistinnen einem anderen Schauplatz zugewandt: dem neoliberalen Angriff auf Gesundheitsversorgung, Rente und Wohnen. Indem die Frauenstreik-Feministinnen diese zweite Facette des seit vier Jahrzehnten anhaltenden kapitalistischen Angriffs auf die Lebensverhältnisse von Arbeiterklasse und Mittelschicht ins Visier nehmen, fassen sie auch jene Arbeit und jene Dienstleistungen ins Auge, die nötig sind, um Menschen zu versorgen und soziale Gemeinschaften zu erhalten. Hier, im Bereich der gesellschaftlichen Reproduktion, stoßen wir heute auf viele der militantesten Streiks und Widerstandshandlungen. Von der Streikwelle der Lehrer in den USA über den Kampf gegen die Wasserprivatisierung in Irland bis hin zu den Streiks der Dalit-Müllleute in Indien – allesamt von Frauen angeführt und vorangetrieben – widersetzen sich Arbeiterinnen dem kapitalistischen Angriff auf die gesellschaftliche Reproduktion. Diese Streiks sind zwar nicht offiziell mit der internationalen Frauenstreik-Bewegung verbunden, haben aber viel mit ihr gemeinsam. Sie betreiben ebenfalls eine Aufwertung der Arbeit, die notwendig ist, um unser Leben zu reproduzieren, und widersetzen sich zugleich der Ausbeutung solcher Arbeit. Und sie kombinieren ebenfalls lohn- und arbeitsplatzbezogene Forderungen mit Forderungen nach einer Erhöhung der öffentlichen Ausgaben für soziale Dienstleistungen.

Hinzu kommt, dass der Frauenstreik-Feminismus in Ländern wie Argentinien, Spanien und Italien breite Unterstützung seitens der Kräfte erfahren hat, die sich der Austeritätspolitik widersetzen. Nicht nur Frauen und Menschen, die sich gängigen Geschlechterrollen verweigern, sondern auch Männer haben sich den riesigen Demonstrationen angeschlossen, mit denen die Bewegungen gegen die Mittelkürzungen vorgehen, von denen Schulwesen, Gesundheitssystem, Wohnungsversorgung, Transportsektor und Umweltschutz betroffen sind. Indem sie sich dem finanzkapitalistischen Angriff auf diese öffentlichen Güter widersetzen, werden feministische Streiks somit zum Katalysator und zur Blaupause für umfassend angelegte Bemühungen zur Verteidigung unserer Communitys.

Kurzum: Die neue Welle des militanten feministischen Aktivismus entdeckt gerade die Idee des Unmöglichen neu und fordert Brot und Rosen: das Brot, das Jahrzehnte des Neoliberalismus von unseren Tischen entfernt haben, aber auch die Schönheit, die unseren Geist durch den Glücksrausch der Rebellion nährt. [...]

Dritte These: Wir brauchen einen antikapitalistischen Feminismus – einen Feminismus der 99 Prozent.

Der Feminismus, den wir im Sinn haben, erkennt an, dass wir auf eine Krise epochalen Ausmaßes zu reagieren haben: rapide einbrechende Lebensstandards und eine sich abzeichnende ökologische Katastrophe; tobende Kriege und verstärkte Enteignung; Massenmigrationen, auf die mit Stacheldraht geantwortet wird; Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Aufwind; schließlich die Rückgängigmachung schwer erkämpfter Rechte sowohl im sozialen als auch im politischen Bereich.

Wir haben den Anspruch, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Der Feminismus, der uns vorschwebt, verzichtet auf halbherzige Maßnahmen und ist bestrebt, die kapitalistischen Ursachen einer metastasierenden Barbarei anzugehen. Indem er sich weigert, das Wohlergehen der vielen der Freiheit der wenigen zu opfern, verteidigt er die Bedürfnisse und Rechte der vielen – von armen Frauen und Frauen aus der Arbeiterklasse, von rassifizierten und migrantischen Frauen, von Queer-, Trans- und körperbehinderten Frauen, von Frauen, die man ermutigt, sich zur Mittelschicht zu zählen, obgleich das Kapital sie ausbeutet. Doch damit nicht genug.

Dieser Feminismus beschränkt sich auch nicht auf Frauenthemen, wie man sie traditionell definiert hat. Er vertritt die Sache aller, die ausgebeutet, beherrscht und unterdrückt werden, und hofft, eine Hoffnungsquelle für die gesamte Menschheit zu sein.

Deswegen sprechen wir von einem Feminismus für die 99 Prozent. Inspiriert von der neuen Frauenstreik-Welle, geht der Feminismus für die 99 Prozent aus dem Schmelztiegel praktischer Erfahrungen hervor, wenngleich diese Erfahrungen wiederum von theoretischer Reflexion geprägt sind. Während der Neoliberalismus vor unseren Augen die Geschlechterunterdrückung neu konfiguriert, erkennen wir, dass Frauen und Menschen, die traditionelle Geschlechterrollen ablehnen, die Rechte, die sie auf dem Papier haben oder noch zu erkämpfen hoffen, nur verwirklichen können durch eine Transformation des zugrunde liegenden Gesellschaftssystems, das Rechte aushöhlt. Für sich genommen leistet das Recht auf Abtreibung wenig für arme und Arbeiterklasse-Frauen, die weder die Mittel haben, um eine Abtreibung zu bezahlen, noch Zugang zu entsprechenden Kliniken. Reproduktive Gerechtigkeit erfordert vielmehr eine kostenlose, allgemeine und nicht gewinnorientierte Gesundheitsversorgung, außerdem die Beendigung medizinischer Praktiken, die rassistischen, eugenischen Charakter aufweisen. Auch kann Lohngleichheit für arme und Arbeiterklasse-Frauen nur Gleichheit im Elend bedeuten, wenn sie nicht mit Löhnen einhergeht, die die Lebenshaltungskosten und mehr decken, außerdem mit nennenswerten, einklagbaren Arbeitnehmerrechten und einer Neuorganisierung von Haus- und Pflegearbeit. Des Weiteren gilt, dass Gesetze, die geschlechtsspezifische Gewalt unter Strafe stellen, ein grausamer Hohn sind, wenn sie blind bleiben gegenüber dem strukturellen Sexismus und Rassismus der Strafjustizsysteme, also nicht vorgehen gegen Polizeigewalt, Masseninhaftierung, Abschiebedrohungen, Militäreinsätze sowie Belästigung und Übergriffe am Arbeitsplatz. Schließlich bleibt auch die rechtliche Emanzipation eine leere Hülle, wenn sie nicht einhergeht mit öffentlichen Dienstleistungen, sozialem Wohnungsbau und Fördergeldern, die sicherstellen, dass Frauen Haushalten und Arbeitsplätzen den Rücken kehren können, an denen sie Gewalt ausgesetzt sind.

So und auf andere Weise strebt der Feminismus für die 99 Prozent nach einem tief greifenden, weitreichenden gesellschaftlichen Wandel. Im Kern ist das auch der Grund, weshalb er keine separatistische Bewegung sein kann. Wir schlagen vielmehr vor, sich mit jeder Bewegung zu verbünden, die für die 99 Prozent kämpft, ob sie sich für Umweltgerechtigkeit einsetzt oder für kostenlose, qualitativ hochwertige Bildung, für ein großzügiges Angebot an öffentlichen Dienstleistungen, bezahlbaren Wohnraum, Arbeitnehmerrechte, eine kostenlose, allgemeine Gesundheitsversorgung oder eine Welt ohne Rassismus und Krieg. Nur indem wir uns mit solchen Bewegungen verbünden, entwickeln wir die Macht und die Vorstellungskraft, um die gesellschaftlichen Verhältnisse und Institutionen abzutragen, die uns unterdrücken.

Der Feminismus für die 99 Prozent greift den Klassenkampf und den Kampf gegen institutionellen Rassismus bereitwillig auf. Er rückt die Anliegen aller Sorten von Arbeiterklassen-Frauen in den Mittelpunkt, seien sie rassifiziert, migrantisch oder weiß; cis, trans oder nicht geschlechterrollenkonform; Hausfrauen oder Sexarbeiterinnen; Empfängerinnen eines Stunden-, Wochen- oder Monatslohns, oder auch überhaupt keines Lohns; erwerbslos oder prekär; jung oder alt. Entschieden internationalistisch, opponiert er nachdrücklich gegen Imperialismus und Krieg. Der Feminismus für die 99 Prozent ist nicht nur antineoliberal, sondern auch antikapitalistisch.

Vierte These: Was wir durchleben ist eine gesamtgesellschaftliche Krise, und deren Grundursache ist der Kapitalismus.

Für Mainstream-Beobachter markiert 2007/08 den Beginn der schlimmsten Finanzkrise seit den 1930er-Jahren. Das ist zwar zunächst nicht falsch, greift als Charakterisierung der aktuellen Krise jedoch zu kurz. Was wir durchleben, ist eine gesamtgesellschaftliche Krise. Sie ist keineswegs nur auf den Finanzbereich beschränkt, sondern zugleich eine Krise der Wirtschaft, der Ökologie, der Politik und der »Sorge«. Als allgemeine Krise einer ganzen Form gesellschaftlicher Organisation ist sie im Grunde eine Krise des Kapitalismus – insbesondere jener grausam räuberischen Form des Kapitalismus, unter der wir heute leben: globalisierend, finanzialisiert, neoliberal.

Der Kapitalismus erzeugt in regelmäßigen Abständen solche Krisen – und das nicht aus zufälligen Gründen. Dieses System lebt nicht nur von der Ausbeutung der Lohnarbeit, es macht sich auch unentgeltlich die Natur, öffentliche Güter und jene nicht entlohnte Arbeit zunutze, durch die Menschen und Gemeinschaften reproduziert werden. Angetrieben vom unermüdlichen Streben nach unbegrenztem Gewinn, expandiert das Kapital, indem es sich in all diesen Bereichen bedient, ohne für deren Wiederherstellung zu bezahlen (es sei denn, es wird dazu gezwungen). Seinem Wesen nach darauf ausgerichtet, die Natur zu zersetzen, öffentliche Autorität zu instrumentalisieren sowie unentlohnte Sorgearbeit zu kommandieren, erschüttert der Kapitalismus periodisch seine eigenen – und unser aller – Lebensgrundlagen.

Krisen sind seiner DNA eingeschrieben. Die heutige Krise des Kapitalismus ist besonders gravierend. Vier Jahrzehnte des Neoliberalismus haben die Löhne herabgedrückt, Arbeiterrechte geschwächt, die Umwelt verwüstet und die Energien für sich vereinnahmt, die für den Erhalt von Familien und Gemeinschaften zur Verfügung stehen – während sich die Tentakeln des Finanzwesens um das soziale Gefüge legen. Insofern ist es kein Wunder, dass weltweit Massen von Menschen »Basta!« sagen. Zum Querdenken bereit, lehnen sie die etablierten politischen Parteien ebenso ab wie den neoliberalen Common Sense der »freien Märkte und Marktkonkurrenz«, des »Fahrstuhleffekts«, der »Arbeitsmarktflexibilität« und der »untragbaren Verschuldung«. Das Ergebnis ist die völlige Abwesenheit von Führung und Organisation – und der immer deutlichere Eindruck, dass es so nicht weitergehen kann.

Der Feminismus für die 99 Prozent zählt zu den sozialen Kräften, die in diese Bresche gesprungen sind. Wir haben jedoch nicht die Hoheit über dieses Gebiet. Vielmehr teilen wir uns die Bühne mit einer Menge von schlechten Schauspielern. Emporgekommene rechte Bewegungen versprechen allerorts, das Los jener Familien zu verbessern, die den »richtigen« ethnischen Hintergrund, die »richtige« Nationalität und Religion aufweisen. Das soll über die Beendigung des »Freihandels«, eine Beschränkung der Einwanderung und die Entrechtung von Frauen, people of color und LGBTQ+-Menschen geschehen. Derweil treiben, auf der entgegengesetzten Seite, die vorherrschenden Strömungen des »fortschrittlichen Widerstands « eine vergleichbar abstoßende Agenda voran.

Bei ihren Bemühungen, den Status quo ante wiederherzustellen, hoffen die Partisanen des globalen Finanzwesens darauf, Feministinnen, Antirassisten und Umweltschützer zum Schulterschluss mit ihren liberalen »Beschützern« und zur Aufgabe ehrgeizig angelegter, egalitärer Projekte gesellschaftlichen Wandels zu bewegen. Feministinnen für die 99 Prozent lehnen dieses Angebot ab. Indem wir nicht nur den reaktionären Populismus zurückweisen, sondern auch seine »fortschrittlichen« neoliberalen Gegenspieler, beabsichtigen wir, die wirkliche Ursache der Krise und des Elends zu bestimmen und frontal anzugreifen, nämlich den Kapitalismus.

Mit anderen Worten: Krisen sind für uns nicht einfach eine Leidenszeit – und schon gar nicht nur tote Punkte der Gewinnerwirtschaftung. Wesentlich ist, dass sie auch Momente des politischen Erwachens und eine Gelegenheit zum gesellschaftlichen Wandel sind. In Krisenzeiten entzieht eine kritische Masse an Menschen den geltenden Autoritäten ihre Unterstützung. Indem sie die herkömmliche Politik ablehnen, beginnen sie nach neuen Ideen, Organisationen und Bündnissen Ausschau zu halten. In solchen Situationen sind die dringlichsten Fragen: Wer wird den Prozess gesellschaftlichen Wandels leiten, in wessen Interesse und mit welchem Ziel?

Diese Art von Vorgang, bei der eine allgemeine Krise zum gesellschaftlichen Umbau führt, hat sich in der neuzeitlichen Geschichte bereits mehrfach abgespielt – und weitgehend zum Vorteil des Kapitalismus. Bestrebt, die Rentabilität wiederherzustellen, haben seine Verfechter ihn ein ums andere Mal neu erfunden – dabei nicht nur die offizielle Wirtschaft umgestaltend, sondern auch die Politik, die gesellschaftliche Reproduktion sowie unser Verhältnis zur nichtmenschlichen Natur. So haben sie nicht nur die Klassenausbeutung neu organisiert, sondern auch die geschlechtliche und auf »Rasse« beruhende Unterdrückung. Häufig haben sie sich rebellische Energien (auch feministische) angeeignet, um Projekte umzusetzen, aus denen überwiegend nur das eine Prozent einen Nutzen zieht.

Wird sich dieser Vorgang heute wiederholen? Historisch ist das eine Prozent gesellschaftlichen oder Mehrheitsinteressen gegenüber stets gleichgültig gewesen. Doch ist dieses eine Prozent heute besonders gefährlich. In seinem entschiedenen Streben nach schnellen Gewinnen verkennt es nicht nur das Ausmaß der Krise, sondern auch die von dieser Krise ausgehende Bedrohung für das langfristige Wohlergehen des kapitalistischen Systems als solchem: Das eine Prozent bohrt lieber heute nach Öl, als die ökologischen Grundlagen seiner eigenen zukünftigen Gewinne zu sichern!

Im Ergebnis bedroht die Krise, mit der wir es heute zu tun haben, das Leben, wie wir es bisher gekannt haben. Der Kampf um die Beendigung der Krise wirft die grundlegendsten Fragen gesellschaftlicher Organisation auf: Wo ziehen wir die Trennlinie zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, Gesellschaft und Natur, Produktion und Reproduktion, Arbeit und Familie? Wie werden wir den gesellschaftlichen Überschuss verwenden, den wir gemeinsam produzieren? Und wer genau wird diese Fragen entscheiden? Wird es den Profitjägern gelingen, die gesellschaftlichen Widersprüche des Kapitalismus in neue Gelegenheiten zur Akkumulation privaten Wohlstands umzumünzen? Werden sie bedeutende Strömungen der feministischen Rebellion für sich vereinnahmen, werden sie die Geschlechterhierarchie neu organisieren? Oder wird ein Massenaufstand gegen das Kapital endlich zum »Griff des [im Zug] reisenden Menschengeschlechts nach der Notbremse«? Und falls ja, werden dann Feministinnen an vorderster Front beteiligt sein? Wenn wir in dieser Angelegenheit irgendetwas mitzureden haben, dann wird die Antwort auf die letzte Frage ja lauten. […]

Elfte These: Der Feminismus für die 99 Prozent ruft alle radikalen Bewegungen dazu auf, sich in einem gemeinsamen, antikapitalistischen Aufstand zusammenzuschließen.

Feministinnen für die 99 Prozent agieren nicht unabhängig von anderen Widerstands- und Aufstandsbewegungen. Wir grenzen uns nicht ab gegenüber Kämpfen gegen den Klimawandel oder die Ausbeutung am Arbeitsplatz; wir halten uns auch aus Kämpfen gegen institutionellen Rassismus und Enteignung nicht heraus. Solche Kämpfe sind unsere Kämpfe, sind feste Bestandteile des umfassenden Kampfes zur Überwindung des Kapitalismus, ohne den sich geschlechtsspezifische und sexuelle Unterdrückung nicht werden abschaffen lassen. Das Fazit ist klar: Der Feminismus für die 99 Prozent muss den Schulterschluss mit anderen antikapitalistischen Bewegungen aus aller Welt suchen: mit Umweltbewegungen, antirassistischen und antiimperialistischen Bewegungen, mit LGBTQ+-Bewegungen und Gewerkschaften.

Wir müssen uns vor allem auch mit den linken, antikapitalistischen Strömungen jener Bewegungen verbünden, die ebenfalls für die 99 Prozent eintreten. Durch diese Herangehensweise stellen wir uns offen gegen die beiden politischen Hauptoptionen, die das Kapital heute bietet. Wir lehnen nicht nur den reaktionären Populismus ab, sondern auch den fortschrittlichen Neoliberalismus. Tatsächlich beabsichtigen wir unsere Bewegung genau dadurch aufzubauen, dass wir das Bündnis mit diesen beiden aufkündigen. Im Fall des fortschrittlichen Neoliberalismus zielen wir darauf ab, die Masse der arbeitenden Frauen, Migranten und people of color von den Vertreterinnen eines »Durchsetzungs«-Feminismus zu trennen, von den meritokratisch denkenden Antirassisten und Antihomophobie-Aktivisten, von den Marktschreiern der »unternehmerischen Vielfalt« (corporate diversity) und des grünen Kapitalismus, die unsere Sorgen missbräuchlich aufgegriffen und unsere Forderungen kapitalfreundlich umgedeutet haben. Was den reaktionären Populismus angeht, wollen wir Arbeiterklassen-Communitys von den Kräften ablösen, die Militarismus, Fremdenfeindlichkeit und Ethnonationalismus befördern und die sich auf irreführende Weise als Vertreter des »gemeinen Mannes« präsentieren, wo sie doch insgeheim die Plutokratie voranbringen. Unsere Strategie besteht darin, die Arbeiterklassen-Anteile beider prokapitalistischen politischen Blocks für uns zu gewinnen. Auf diese Weise streben wir danach, eine antikapitalistische Kraft aufzubauen, die groß und mächtig genug ist, um den gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen.

Der Kampf ist sowohl eine Gelegenheit als auch eine Schule. Er kann jene verwandeln, die sich an ihm beteiligen, indem er unser ursprüngliches Selbstverständnis infrage stellt und unsere Sicht auf die Welt verändert. Der Kampf kann uns ein tief greifenderes Verständnis unserer eigenen Unterdrückung verschaffen: ihrer Verursacher und Profiteure sowie dessen, was getan werden muss, um sie zu überwinden. Darüber hinaus kann er uns auch dazu anregen, ein neues Verständnis unserer Interessen zu entwickeln, unsere Hoffnungen anders zu formulieren und unseren Möglichkeitssinn zu erweitern.

Schließlich kann die Erfahrung des Kampfes uns auch veranlassen, neu darüber nachzudenken, wer als Verbündeter und wer als Feind zählen sollte. Sie kann die Solidarität der Unterdrückten erweitern und unsere Feindschaft gegenüber den Unterdrückern schärfen. Das Schlüsselwort lautet »kann«. Alles hängt von unserer Fähigkeit ab, eine Leitperspektive zu entwickeln, die die Unterschiede zwischen uns weder nur zelebriert noch brutal zum Verschwinden bringt. Die verschiedenen Unterdrückungsformen, unter denen wir leiden, bilden im Gegensatz zu dem, was modische Ideologien der »Vielheit« behaupten, keine unvollständige, kontingente Pluralität. Zwar hat jede von ihnen ihr eigentümliche Ausprägungen und Eigenschaften, doch sind sie alle in ein und demselben Gesellschaftssystem verwurzelt und werden durch es verstärkt. Indem wir dieses System als Kapitalismus benennen und uns zusammenschließen, um gegen es zu kämpfen, befähigen wir uns am ehesten zur Überwindung der Spaltungen, die der Kapitalismus zwischen uns erzeugt: kulturelle Spaltungen sowie solche, die auf »Rasse«, Ethnizität, Behinderung, Sexualität und Geschlecht beruhen.

Wir müssen den Kapitalismus jedoch richtig begreifen. Im Gegensatz zum engstirnigen traditionellen Verständnis begreifen wir die Arbeiterklasse nicht als in der industriellen Lohnarbeit sich erschöpfend; die Ausbeutung industrieller Lohnarbeit ist auch nicht der Gipfel kapitalistischer Herrschaft. Beharrt man auf ihrem Primat, dann fördert man damit nicht etwa die Klassensolidarität, sondern man schwächt sie. Tatsächlich lässt sich Klassensolidarität am besten befördern durch wechselseitige Anerkennung unserer relevanten Unterschiede, der Divergenz unserer strukturellen Lagen, Erfahrungen und Leiden, unserer spezifischen Bedürfnisse, Wünsche und Forderungen, aber auch der Vielfalt der Organisationsformen, durch die wir unsere Forderungen umsetzen können. So versucht der Feminismus für die 99 Prozent den bekannten, sterilen Gegensatz von Identitätspolitik und Klassenpolitik zu überwinden.

Indem er das Nullsummenspiel zurückweist, das der Kapitalismus uns als Denkschema konstruiert, zielt der Feminismus für die 99 Prozent darauf ab, bestehende und zukünftige Bewegungen in einem breit angelegten, globalen Aufstand zu einen. Ausgerüstet mit einer Vision, die feministisch, antirassistisch und antikapitalistisch zugleich ist, geloben wir, bei der Gestaltung unserer Zukunft eine bedeutende Rolle zu spielen.

Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem Band "Feminismus für die 99%, ein Manifest", von Cinzia Arruzza, Tithi Bhattacharya, Nancy Fraser, der aus dem Englischen von Max Henninger übersetzt wurde und im August 2019 bei Matthes und Seitz erschienen ist.

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