Als Makeover-Shows werden Sendeformate bezeichnet, in deren Zentrum die Veränderung von Menschen oder ihrem Umfeld steht. In unterschiedlichen Sendungen geht es dabei um Aussehen, Gewicht, Figur, Fitness, Ernährung, Gesundheit oder um Dinge wie Haus /Wohnung/Zimmer, Garten, Job, Hobby, Schulabschluss, Ausbildung usw. Es gibt für nahezu jeden Aspekt des alltäglichen Lebens eigene Formate, die als eigene Shows produziert werden oder Elemente in Lifestylemagazinen wie taff!, red!, explosiv usw. sind. Distinktion und Ironie spielen bei der Modernisierung von Lebensweisen eine zentrale Rolle: Ganze Gruppen von Menschen werden als unzeitgemäß, unangemessen oder »unbearbeitet« definiert; gesellschaftliche Anforderungen werden zu individuellen Veränderungsaufgaben.

Geschmack ist nicht einfach Ausdruck von Vorlieben, sondern eine soziale Praxis, in der sich die Verallgemeinerung der Lebensweise der bürgerlichen Klassen als kulturell Führende etabliert, verändert und festigt. Besonders ist daran, dass selbst in Zeiten sich verstärkender sozialer Polarisierung ökonomische Unsicherheit durch kulturelle Distinktion lebbar gemacht werden kann. Eine von Prekarisierung bedrohte oder betroffene Mittelklasse versucht, sich auf dem Feld der Kultur als Führungspersonal zu etablieren bzw. zu halten. Die hochqualifizierten Prekären können so symbolischen Profit erwirtschaften. Damit fühlen sie sich nicht veranlasst, sich mit anderen Prekarisierten zu solidarisieren, sondern am Paradigma der flexiblen Selbstführung und -verantwortung festzuhalten.

Klassenkämpfe werden medial vermittelt und – unter anderem – in den Formen symbolischer Gewalt und feiner Unterscheidungen geführt. Transformationsprozesse von Produktions- und Lebensweisen sind zwar miteinander vermittelt, finden aber z.T. in sehr unterschiedlichen und widersprüchlichen Formen und Zeitlichkeiten statt. In den Auseinandersetzungen um eine neue Lebensweise stehen Gewohnheiten, Geschmack, Stil, Lebensentwürfe sowie die Erneuerung von Denkweisen und Emotionalität im Fokus.

So bildet sich eine »alltagskulturelle Konformität« heraus, »die der hochtechnologischen Produktionsweise entspricht« (Kaindl 2005, 347). Kämpfe um Lebensweisen werden in der Zivilgesellschaft geführt und entschieden, aber ihre Wirkungen und Verbindungen entfalten sich auch darüber hinaus.

Wie wird nun das Mischungsverhältnis von Zwang und Konsens produziert? Wie bildet sich darin eine Rationalität heraus, die zu Handlungsprämissen großer Teile der Gesellschaft wird und sich als verallgemeinerbare Lebensweise »auf der Höhe der Zeit« verstetigt? Die »Umformung der individuellen Handlungen und Gebräuche der Arbeitenden und die selbsttätige Veränderung ihrer Lebensweise« ist »sowohl ein Moment verschärfter Unterwerfung als auch […] Ansatzpunkt für Befreiung« (Nowak 2007, 61).

Die Frage, ob alltägliche Verhaltens- und Denkweisen veraltet sind, und die Art und Weise, wie Menschen sich emotional auf sich selbst beziehen, sind entscheidend für die Ausarbeitung von Konformität. Sie ist in diesem Sinn sowohl das Ergebnis unterschiedlicher sozialer Praxen als auch ein Rahmen ihrer Beurteilung und Verortung, also der Aushandlung ihrer konkreten Formen. Je nachdem, wie stark welche Interessen in der Zivilgesellschaft bereits artikuliert sind, verändert sich der Charakter des Konsenses.

Die Umarbeitung von Lebensweisen ist Teil der Produktion des Konsenses: Eine verallgemeinerte Form neuer Lebensweise wird nahegelegt. Menschen sollen ihr Leben so führen, dass sie in Aussehen, Gewohnheiten, Gesten, Stil usw. den zeitgenössischen Anforderungen gerecht werden bzw. nahe kommen. Das ist auch eine Auseinandersetzung darum, was als »normal« gilt. Makeover-Shows sind ein prominenter Ort dieser Umarbeitungen.

Das Private wird öffentlich politisch

Ausgangspunkt der Interventionen in das Leben der Kandidaten ist immer eine Art Bestandsaufnahme, die mit der symbolischen Delegitimation eines als unerträglich und veraltet beschriebenen Zustands einhergeht.

So wird eine kompetent vertretene Stil- und Lebensberatung zur notwendigen Bedingung einer Verwandlung der Kandidaten. Die gewünschte Art der Veränderung wird mit den Kandidaten zusammen definiert und im Anschluss an ihr Interesse, ihre Wünsche formuliert. Das Spektrum reicht vom konkreteren Wunsch nach einer neuen Einrichtung der Wohnung bis zum Bedürfnis, die eigene Person in ihrer Gesamtheit neu auszurichten, sich zu verändern, mit Gewohnheiten zu brechen oder »nicht ständig die gleichen Fehler zu machen« – wie zwischen zwei Diäten in alte Essgewohnheiten zurückzufallen, immer wieder neue Kredite aufzunehmen, um die noch offenen zu bezahlen usw. Nicht selten wird Begehren erst produziert, indem verfügbare Waren ins Blickfeld rücken. Der Weg dorthin wird von verschiedenen Experten oder den als solche auftretenden Moderatoren geplant und festgelegt, die über entsprechende Sachkompetenz und Geschmack verfügen:

»Schöne Babys bekommen mehr Zuwendung, schöne Erwachsene haben mehr Erfolg. Doch was ist mit denen, die von der Natur nicht mit einem attraktiven Äußeren bedacht wurden? Ein kompetentes Expertenteam aus Ärzten, Psychologen, Fitnesstrainern und Ernährungsberatern verhilft den Kandidaten zu ihrem Traumaussehen und zu einem neuen Selbstwertgefühl. Der Preis ist hart: mindestens acht Wochen Trennung von der Familie, … Entbehrungen und Schmerzen.« (Extrem schön, www.rtl2.de/27127.html)

Manche der Shows sind stärker eingreifend – »The Swan« bietet eine »Rundumerneuerung«: Schönheits-Chirurgie, Coaching, Fitness, Ernährungsberatung, »Wohnen nach Wunsch« scheint mit der Renovierung eines Zimmers fast zurückhaltend. Gemeinsam ist ihnen, dass sie als Bearbeitungsmodi verschiedenster Aspekte des alltäglichen Lebens auf die Herausbildung einer neuen Lebensweise hin orientiert sind. Moderatoren schaffen Situationen, in denen der je aktuelle »Zustand« einer Person, ihrer Wohnung oder die Schulleistungen ihrer Kinder zum Problem werden. Je nach Art und Umfang der gewünschten Veränderung reicht die Intervention der Moderatoren von Kommentaren und Beratung über das Hinzuziehen von Experten und/oder medizinischem, künstlerischem, technischem, pädagogischem und psychologischem Fachpersonal. Die Moderatoren und/oder Experten erfüllen eine erzieherische Funktion, bewegen sich im Veränderungsprozess als legitimes Führungspersonal durch die Innen- und Umwelt der Kandidaten und nehmen diese dabei an die Hand, sie ermahnen oder beglückwünschen, sie erinnern an Fortschritte, wenn jemand droht, nicht mehr mitmachen zu wollen. Mit der Aneignung bestimmter Formen kulturellen Kapitals und sozialer Kompetenzen ist die Erwartung auf eine deutliche Verbesserung von Status und Lebenschancen verbunden. »Führung« und Anleitung ist zentral, weil die erwünschten Ziele oft mit enormen Anstrengungen verbunden sind, Kandidaten es sich »anders überlegen«, schlicht am Ende ihrer Kräfte sind oder abbrechen wollen. Häufig entscheiden sich Kandidaten »falsch« im Sinne des gewünschten Endergebnisses, wenn sie ihren alten gewohnten Präferenzen folgen.

Mit einer Mischung aus Nötigung, Bestechung und Konsens, die sie wiederum mithilfe von Ironie und Autorität regulieren, wird Legitimation für die gewählten Eingriffe und Übergriffe geschaffen. Wenn die Kandidaten nicht einsehen wollen, dass es »Veränderungs­bedarf« an ihnen gibt, greifen die Moderatoren u.a. auf »Straßenbefragung« zurück: Hier werden »Durchschnittsbürger« zu ihrer Meinung bezüglich des verhandelten Problems befragt und äußern sich daraufhin negativ oder ambivalent. So wird der »stumme Zwang« in das konkrete Urteil der anderen umgearbeitet. Daraus entsteht ein Bedrohungsszenario, dass den Rahmen des pädagogischen Verhältnisses zwischen Moderatoren und Kandidaten strukturiert: »Du bekommst in dieser Show die Möglichkeit zu erkennen, dass du dich verändern musst, und wir sagen und zeigen dir auch, wie das geht.« Darüber hinaus werden Begleitpersonen der Kandidaten eingebunden, die nach der Wandlung die eindeutige Verbesserung feststellen und bestätigen und auch bei den nicht immer überzeugten Kandidaten für Zustimmung, Einsicht, Versicherung und Rückhalt sorgen. Dem Druck ökonomischer Konkurrenz wird die Notwendigkeit kultureller Distinktion und der Arbeit an einer adäquaten Lebensweise zur Seite gestellt. Die Menschen sollen sich nicht nur ökonomisch, sondern auch kulturell, in der Art ihrer Lebensführung um ihren Standort sorgen, sich einzigartig machen und im Kampf um symbolische Profite, Anerkennung und Respekt genauso weit vorn mit dabei sein.

In der kulturellen Vermittlung von bestimmten Denkweisen und Handlungsoptionen stecken Anforderungen, sich selbst (seinen Stil, Geschmack, Körper, Lebenswandel) als Ressource oder Pool von Potenzialen zu verstehen, der auf unterschiedlichen Ebenen mobilisiert werden soll. In deren Zentrum steht die Anforderung an die Einzelnen, als Träger der Ware Arbeitskraft die selbständige Arbeit an der Vermarkt- und Verwertbarkeit ihrer Persönlichkeit in all ihren Facetten voranzutreiben.Mit der Sichtbarmachung vormals privater Prozesse wird in Stilberatungs-Shows öffentlich wahrnehmbar und kontrollierbar, ob die Leute es zu einer vorzeigbaren Gesamtheit ihrer Erscheinung bringen. Für die Kandidaten wiederum ist die Aneignung bestimmter Formen kulturellen Kapitals und sozialer Kompetenzen mit der Erwartung auf eine deutliche Verbesserung von Status und Lebenschancen verbunden. Für die alltägliche Reproduktion von Herrschaft braucht es also ein großes Maß an politisch-kultureller Mobilisierung. Soziale Kräfteverhältnisse sind »kollektive Lebensformen« (Vgl. Demirović) – das Problem der verallgemeinerten Durchsetzung einer Lebensweise ist ein Hegemonieproblem: Auch wenn es der herrschenden Klasse gelingt, ein dynamisches und relatives Kräftegleichgewicht in Form einer für fast alle verbindlichen Lebensweise über einen längeren Zeitraum zu organisieren, gibt es für die Dauer und Stabilität dieser Konstellation keine Garantie. Fehleinschätzungen und Irrtümer der anderen, wie der eigenen Politik, sind nicht vorhersehbar und bedürfen der permanenten Selbstreflexion.

»Give me a reason to be … a woman«

Angela McRobbie zeigt, dass Stilberatungsprogramme eine Schlüsselfunktion dabei haben, Frauen aus der Arbeiterklasse und unteren Mittelklasse von einem als unakzeptabel betrachteten Zustand des Aussehens und Wohlbefindens in einen stark verbesserten Zustand zu versetzen. Zugleich werden alle bestehenden solidarischen Formen zwischen Frauen zugunsten kultureller Distinktion in Frage gestellt.

McRobbie fasst diese Bearbeitung von Subjektivierungs- und Konsummustern als »Frauenbewegung«: verstanden im Sinne einer in den Veränderungen nachvollzielbaren Bewegung der sozialen Position von Frauen. Diese »wei­ ßen Frauen unter 50«, so McRobbie, haben einen potenziellen Wert für den Arbeitsmarkt und sollen als aktive »Teilnehmerinnen auf diesem Markt sowie in der Konsumgesellschaft auftreten bzw. sich daran orientieren« (169), weil das verfügbare Einkommen neue Bereiche des Konsumierens erschließt.

Makeover-Shows ermöglichen diesen Frauen, sich im Konsum zurechtzufinden, sie leiten sie an, die richtige Auswahl zu treffen. McRobbie betont, dass es um Frauen geht, die im Fordismus größtenteils unsichtbar waren oder übersehen wurden.3 Die implizite Perspektive ist, eine »glamouröse Individualität« anzustreben. Diese grenzt sie ab von der Respektabilität, die im Fordismus der vorrangige Modus der Bezugnahme war, und von der schmuddeligen Alleinerziehenden mit der Zigarette im Mundwinkel (die Kehrseite der glamourösen Individualität). Die Frauen (müssen) wissen, wie sie die aktuellen Transformationsprozesse für sich zu nutzen haben, und das nicht jeweils einzeln, sondern im Durchschnitt.

Die hierin verhandelten Klassengegensätze zwischen den größtenteils aus MittelklasseFrauen bestehenden Moderatorinnen und den aus der Arbeiterklasse und unteren Mittelklasse kommenden Kandidatinnen äußern sich in der Abwertung und Geringschätzung durch die Stilexpertinnen. Beleidigungen und Demütigungen richten sich auf (scheinbare) körperliche und psychische »Mängel«. »Dieser neue Stil der Verunglimpfung wird mit einer bestimmten selbstbewussten Ironie und in der Annahme betrieben, Moderatorinnen und Zuschauerinnen wüssten, dass das alles nicht böse gemeint und in Post-political-correctness-Zeiten einfach nur ein großer Spaß ist. Heute darf, Gott sei Dank, über die vom Glück weniger Begünstigten wieder herzlich gelacht werden. Und die Botschaft lautet, dass die arme Frau gut daran täte, den ihr sozial Höhergestellten nachzueifern.« (175)

Ironie und ein ironischer Umgangston lassen das, was in den Shows passiert, als Bagatelle erscheinen. Im Zweifelsfall stehen die schmuddeligen Kandidatinnen als spaßlose Spielverderber da. Hass und Feindseligkeit, die sich auf die symbolische Besetzung der Körper richtet, kann so ungestraft gegen Schwächere gerichtet werden. Und: die Kandidatin präsentiert den Expertinnen ihren Klassenhabitus (einschließlich ihrem Zuhause, Familie, Freundinnen, Nachbarn und sozialem Milieu) zwecks Analyse und Kritik. Die Kandidatin wird als Verkörperung einer sozialen Kategorie sichtbar, auch wenn sie in den Shows individuell adressiert wird.

Die Videotagebücher, in denen die Kandidatinnen, wenn sie »allein« sind, ihre Ängste, ihre Bedenken und ihren Status im Prozess reflektieren und festhalten, haben, wie auch die versteckten Kameras, die Funktion, die Kritikpunkte der Kandidatin mitzubekommen und die nächsten Schritte der Expertin entsprechend vorzubereiten. Außerdem dokumentieren sie Momente des Aufbegehrens gegen die wiederholte symbolische Erniedrigung. Dieses Aufbegehren und die Kritik werden integrierbar, und alle Bedenken werden bei erfolgreicher Verwandlung entsorgt: »Es hat sich doch gelohnt, auch wenn es nicht so leicht war.«

Endlich ein neues Leben?

Am Ende einer Sendung bleiben die Klassengegensätze erhalten bzw. sind als Gegensätze neu formiert und gefestigt. Der Geschmack der Experten wird in und nach der Sendung weiterhin unerreichbar bleiben. Sie behalten das Monopol über technisches und professionelles Vokabular, eine Vertrautheit mit einer ganz anderen Welt. Unter sich mutmaßen sie, wer von den Kandidaten die Veränderung überhaupt wird aufrechterhalten können. Die individuelle Arbeit an sich selbst, unter Leitung und Führung einer als Teil des hegemonialen Blocks agierenden Mittelklasse, soll die Kandidaten trotz geringer materieller Chancen zu selbstverantwortlichem Handeln im Sinne neoliberaler Anforderungen bringen und mit den bestehenden gesellschaftlichen Hierarchien versöhnen. Durch ihre eigene Arbeit beteiligen sich die Kandidaten an ihrer Unterwerfung und suchen nach individuellen Lösungen für gesellschaftliche Konflikte. Darin sind verallgemeinerbare Perspektiven auf solidarisches Handeln und politisches Engagement suspendiert. Die Lebensweise wird modernisiert bei gleichzeitiger grundlegender Akzeptanz bestehender Ungleichheitsverhältnisse, als praktisch gelebter Konsens. Krisen, wie die seit 2007/08, verwandeln sich nicht automatisch in politische Krisen. Sie werden auch nicht unmittelbar als Bedrohung für den Alltag empfunden. Makeover-Shows sind ein Moment der praktischen Stabilisierung von gesellschaftlichem Konsens.

Die Menschen wollen oder können sich ein Stück weit verändern, weil zu diesen Veränderungen soziale Bedingungen gehören, die oft nicht gegeben sind. Sie können zwar die in den Shows verhandelten Anforderungen und die darin liegenden Prämissen aufnehmen, aber ob sie real Bedingungen vorfinden, die sie nach diesen handeln lassen, ist offen. Vielleicht kann diese Dialektik von Flexibilisierungsforderungen und der gleichzeitigen Verunmöglichung wirklicher sozialer Mobilität auch dazu führen, dass der passive Konsens in Frage gestellt wird. Dann wäre es Zeit für eine gesamtgesellschaftliche Makeover-Show. Denn so wie es ist, bleibt es nicht.

1 In »The biggest loser« soll in Gruppen- und individueller Konkurrenz abgenommen werden. Bei »The Swan« oder »Extrem schön! – Endlich ein neues Leben!« gibt es ein Komplettprogramm von körperlicher, psychischer und geistiger Umarbeitung; In »Celebrity Rehaby lassen sich Ex-VIPs vom Drogenwrack wieder fit machen. »Die Kochprofis« sorgen für die Umarbeitung von Kochklitschen zu konkurrenzfähigen und qualitativ höherwertigen Imbissen, »Wohnen nach Wunsch« steht für das Ersetzen der Eichenschrankwand durch stylische Katalogmöbel usw…

2 Beispielsweise empfinden Menschen in hochgebildeten und prekären Lebenszusammenhängen die Prämisse der Selbsttätigkeit als Freiheit, im Fall einer Verkäuferin im Einzelhandel, die ihre Emotionen auf Kundenfreundlichkeit hin regulieren soll, wird das nicht unbedingt als Zuwachs an Selbstbestimmung gesehen.

3 »Der Körper der Arbeiterfrau kannte seinen Platz in der Welt, er ist und war auf Basis dieser begrenzten Kapazität sichtbar, er wusste, wie man es schafft, sich an das zu halten, was Bourdieu die Regeln des (Klassen-)Spiels genannt hätte. Er weiß, was zu erwarten ist und wie weit er gehen kann; größ­tenteils ist er ein respektvoller Körper.« (McRobbie 2008, 181)

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