Von Miriam Lang und Alejandra Santillana
Im Jahr 2006 gewann der Ökonom Rafael Correa im zweiten Wahlgang die Präsidentschaftswahlen in Ecuador. Er war Kandidat des Bündnisses Alianza Pais, das mit dem Projekt Revolución Ciudadana (Bürgerrevolution) antrat. Dieses Projekt sollte den Staat wieder in die Lage versetzen, aktiv zu steuern, zu planen und umzuverteilen. Für die angekündigten tiefgreifenden Veränderungen wurde ein nationales Projekt auf der Grundlage von fünf Säulen proklamiert – eine davon ist die “soziale Revolution”: Mit mehr sozialpolitischen Investitionen sollen verschiedene Dimensionen struktureller Ungleichheit in der ecuatorianischen Gesellschaft überwunden werden: Zwischen arm und reich, zwischen Männern und Frauen, zwischen Mestizen, Indigenen, Montubios (Küstenbauern) und Schwarzen, zwischen Stadt und Land und zwischen der Hauptstadt Quito und dem Rest des Landes.
Alltag in einer polnischen Kleinstadt
Ein Moment organischer Krise