Vorschläge und Streitfragen für eine erneuerte LINKE
Erstmalig seit Jahrzehnten etablierte sich hierzulande eine gesamtdeutsche Partei links von der SPD. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Die vielfältigen Formen des Widerstands im Zeitalter der Globalisierung und der ökologischen Krise legen nahe, dass nicht länger das Industrieproletariat das ›Subjekt der Geschichte‹ ist, sondern die Arbeiter*innen der sogenannten Meta-Industrien.
LuXemburg Online-Sonderausgabe 2017
Organisierung im Kiez als transformatorisches Projekt
»Zum Zuschlagen brauchst Du paar feste Meter zum Stehn«
Arbeitszeitverkürzung gehört im Kapitalismus seit jeher zu den Kernthemen gewerkschaftlicher Kämpfe. Mit der Durchsetzung der 35-Stunden-Woche in der westdeutschen Metallindustrie Anfang der 1990er Jahre konnten die Gewerkschaften einen beachtlichen Erfolg feiern. Doch seitdem wurde nicht nur die reelle, sondern auch die formelle Arbeitszeit in fast allen Branchen wieder verlängert. Heute arbeiten viele Beschäftigte ›von selbst‹ weit über das gesunde Maß und die tariflich vereinbarten Zeiten hinaus. Bislang verfolgen die Gewerkschaften im Wesentlichen zwei Strategien, dem zu begegnen: Die Forderung nach einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und
»Wir versaufen unsrer Oma ihr klein Häuschen und die erste und die zweite Hypothek« wollte Robert Steidl es im Kölner Karneval 1922 von den Gassenwänden widerhallen hören. Damit hatte er den Jahrhundertschlager komponiert
Von Kurt Tucholsky wurden wir in seiner Analyse glücklicherweise darüber aufgeklärt, dass »die Hypothek selbst ja eine Schuld ist, die man unmöglich vertrinken kann – meint er doch wahrscheinlich die für die eingetragene Hypothek als Darlehn gegebene Summe, die der Schuldner oder die Schuldnerin in leichtfertiger Weise verbraucht.« (Panter 1922, 623)
Von Bernd Riexinger
Deutschland ist das Industrieland, das nach der Schweiz die wenigsten Streiktage im internationalen Vergleich aufweist. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass es im industriellen Bereich seit Jahren keinen großen Streik mehr gegeben hat.
EINE GEWERKSCHAFTLICHE ALTERNATIVSTRATEGIE IN DER KRISE DES KAPITALISMUS